Reinraum-Handschuhe

Reinraumhandschuhe sind Spezialhandschuhe, die für den Einsatz in kontrollierten Umgebungen wie Reinräumen konzipiert sind, in denen die Kontaminationskontrolle entscheidend ist. Diese Handschuhe werden aus Materialien hergestellt, die die Freisetzung von Partikeln und Fasern minimieren. Sie werden in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, z. B. in der Pharmazie, Biotechnologie, Elektronik und Luft- und Raumfahrt, um sowohl die Produkte als auch die Mitarbeiter vor Verunreinigungen zu schützen.

Zu den wichtigsten Merkmalen von Reinraumhandschuhen gehören geringe Partikelabgabe, Sterilität und Reinraumkompatibilität, die Reinheitsgrade wie ISO-Klasse 3-5 angeben. Gängige Materialien sind Nitril, Latex und Vinyl. Nitrilhandschuhe sind aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und Durchstichen besonders beliebt.

Die Häufigkeit des Handschuhwechsels in einem Reinraum hängt von mehreren Faktoren ab:

• Aufgabenwechsel: Wechseln Sie die Handschuhe bei einem Aufgabenwechsel, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden
• Sichtbare Kontamination: Wechseln Sie die Handschuhe sofort, wenn sie kontaminiert oder beschädigt sind
• Zeitabhängig: In Hochrisikobereichen sollten die Handschuhe regelmäßig gewechselt werden (z. B. jede Stunde)
• Betreten und Verlassen: Wechseln Sie die Handschuhe jedes Mal, wenn ein Mitarbeiter den Reinraum betritt oder verlässt
• Kontakt mit Nicht-Reinräumen: Handschuhe auswechseln, wenn sie Oberflächen außerhalb des Reinraums berühren

Handschuhe der Kategorie 3 sind eine Klassifizierung persönlicher Schutzausrüstungen (PSA) gemäß der PSA-Verordnung (EU) 2016/42. Sie wurden entwickelt, um Schutz vor hochriskanten Gefahren zu bieten und unterliegen strengen Test- und Zertifizierungsverfahren. Die wichtigsten Merkmale sind:

• Schutz vor hohen Risiken: Für schwere Gefährdungen wie Chemikalien, extreme Temperaturen oder elektrische Risiken
• Zertifizierung: Muss unabhängige Tests durch eine benannte Stelle bestehen
• CE-Kennzeichnung: Beinhaltet ein CE-Zeichen und eine vierstellige Zertifizierungsnummer
• Dokumentation: Hersteller müssen ausführliche technische Unterlagen und Gebrauchsanweisungen bereitstellen